Die Personal System Interaction Theory von Julius Kuhl, Professor für differentielle Psychologie an der Universität Osnabrück, ist die grundlegende Persönlichkeitstheorie, die das Zürcher Ressourcen Modell in seiner Grundkonzeption ergänzt.

Personal Interaction Theory (PSI)

Die von Julius Kuhl entwickelte PSI Theorie fasst zentrale Annahmen verschiedener Persönlichkeitstheorien zusammen, bezieht Forschungsergebnisse aus praktischen Studien ein und integriert Erkenntnisse aus der Hirnforschung. Im Fokus stehen der persönliche Umgang mit Gefühlen und die Steuerung des eigenen Handelns, kurz: die Selbststeuerung in sozialen Kontexten.

Sie erklärt das Verhalten von Menschen anders als es in bisherigen Erklärungsmodellen aus Psychologie, Sozialpsychologie und Organisationstheorien üblich war. Kuhl geht von vier interagierenden Teilsystemen aus, die eine Persönlichkeit bestimmen: dem Intentionsgedächtnis (Verstand), dem Extensionsgedächtnis (Selbst), der intuitiven Verhaltenssteuerung und dem Objekterkennungssystems (Fehler-Zoom). Die Interaktionen zwischen diesen Systemen sind entscheidend für die Verhaltensweisen einer Person und werden mit Hilfe von emotionalen Impulsen reguliert. Es geht dabei sowohl um das Innere des Menschen (Personal) als auch um die Interaktionen mit der Umwelt (System) sowie dem Zusammenspiel der beiden Ebenen (Interaction).

Aus dieser Theorie heraus wurde an der Universität Osnabrück ein Diagnostikverfahren entwickelt, dass in verschiedenen Feldern angewandt wird und Therapie- und Beratungsprozesse maßgeblich verkürzen kann.